Hans-Georg Prehmus – Kämpfer, Schlichter und Motivator

Hans-Georg Prehmus – Kämpfer, Schlichter und Motivator

  • Betriebsratsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied der Kulmbacher Brauerei geht nach fast fünf Jahrzehnten in den wohlverdienten Ruhestand
  • Dank für Engagement und Leidenschaft
  • Zeitzeuge der Brauereigeschichte

 

Anlässlich der Verabschiedung von Hans-Georg Prehmus, langjähriger Betriebsratsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied der Kulmbacher Brauerei, fanden sich am heutigen Dienstag zahlreiche Ehrengäste, Wegbegleiter und viele Kollegen im Schalander der Kulmbacher Brauerei in der Gummistraße ein. Hans-Georg Prehmus hat in seiner fast 50 Jahre langen Berufslaufbahn viele Menschen begleitet und das Unternehmen mitgeformt. Als Zeitzeuge und Mitgestalter der Unternehmensgeschichte tritt Prehmus jetzt seinen wohlverdienten Ruhestand an.

Die positive Entwicklung der Kulmbacher Brauerei lag dem langjährigen Betriebsratsvorsitzenden und Aufsichtsratsmitglied stets am Herzen. Dafür setzte er sich tagtäglich mit Leidenschaft und Herzblut ein.

 

Dank für Engagement und Leidenschaft

„Sie haben die Geschichte der Kulmbacher Brauerei über viele, sehr entscheidende Jahrzehnte aktiv begleitet und mitgeprägt – mit Einsatz, Engagement und Herzblut“, wandte sich Markus Stodden an Prehmus. Er bezeichnete Prehmus als Kämpfer, Schlichter und Motivator: „Ich habe Sie als Kämpfer erlebt, der für die Interessen „seiner“ Mitarbeiter notfalls auch vor das Unternehmenstor zu gehen bereit war. Sie waren aber auch Kämpfer, wenn es darum ging, unangenehme Entscheidungen gemeinsam zu vertreten und konsequent umzusetzen.“ Als Schlichter habe er Prehmus erlebt, der auch bei größeren Dissonanzen immer die Lösung und vor allem das ‚Danach‘ im Blick gehabt hätte. Und als Motivator, der auf seine ganz persönliche Art die Mitarbeiter überzeugen konnte, wenn er selbst überzeugt war.

„Zeit hat bei Ihnen nie eine Rolle gespielt - wenn es darauf ankam, waren Sie rund um die Uhr für die Mitarbeiter und die Kulmbacher Brauerei da“, würdigte der Sprecher des Vorstands Prehmus Einsatz gebührend. „Wir wünschen Ihnen, lieber Herr Prehmus, für ihre Zukunft und der Verwirklichung ihres Traumes - einer Reise mit dem Wohnmobil - alles erdenklich Gute“, so Stodden im Namen der Kulmbacher Brauerei.

 

Zeitzeuge der Brauereigeschichte

Prehmus erlebte einige Meilensteine der Geschichte der Bierstadt Kulmbach und der Kulmbacher Brauerei persönlich, so beispielsweise auch 1974 die erste auf dem Zentralparkplatz stattfindende Kulmbacher Bierwoche. Im gleichen Jahr war auch die Geburtsstunde der Markgrafen-Tochtergesellschaft. Auf das Zusammenwachsen der vier Brauereien zur Kulmbacher Brauerei Aktiengesellschaft kann Hans-Georg Prehmus ebenso aus eigenem Erleben zurückblicken. Auch den Mauerfall, die Öffnung der Ostgrenzen und die damit verbundene Integration der Sternquell-Brauerei, Plauen, der Braustolz, Chemnitz, und der Bad Brambacher Mineralquellen gestaltete Prehmus mit: Er engagierte sich aktiv für das Wachsen einer „Wir-Kultur“ und den Zusammenhalt der Mitarbeiter unter dem gemeinsamen Dach der Kulmbacher Brauerei.

 

Kulmbacher Brauerei-Urgestein

Hans-Georg Prehmus wurde im Jahr 1952 in Mainroth, einem Ortsteil von Burgkunstadt im Landkreis Lichtenfels geboren. Im Jahr 1967 verschlug es ihn nach Kulmbach. Dort ist er noch heute zuhause. Am 4. September 1967 begann er seine Lehre zum Brauer und Mälzer in der damaligen Reichelbräu. Auch die EKU Brauerei hatte  ihm einen Lehrvertrag angeboten. Auf die Frage, warum er sich für die Reichelbräu entschieden hatte, antwortet Prehmus schmunzelnd: „Eigentlich habe nicht ich die Entscheidung getroffen. Ich unterzeichnete den Lehrvertrag bei der Reichelbräu wegen meiner Mutter, denn ihr schmeckte das Bier der Reichelbräu einfach besser. Es war quasi eine ‚Bauchentscheidung‘.“

Nach der Ausbildung arbeitete er zunächst im Drei-Schicht-Betrieb, bevor 1981 der Sprung in den Betriebsrat folgte. Ein Jahr darauf übernahm er den Vorsitz des Gremiums als freigestellter Betriebsratsvorsitzender. Dem noch nicht genug, wurde er 1984 als Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat gewählt.