„Der traditionelle Pressetermin zur Verkostung der Festbiere mit dem anschließenden Probeanstich durch unseren Oberbürgermeister ist eine wichtige Tradition im Rahmen der Vorbereitungen für die Kulmbacher Bierwoche, denn er ist der letzte große Schritt zur Bierwoche“, sagte Markus Stodden, Vorstandssprecher der Kulmbacher Brauerei, einleitend. „Die anstehende Bierwoche ist aktuell das Thema Nummer eins in Kulmbach. Wer sind die Festwirte, wie sieht das Programm aus, gibt es etwas Neues und vor allem wie schmecken die Festbiere? Auf all diese Fragen werden wir heute gebündelt eingehen.“
In seiner Begrüßung betonte Oberbürgermeister Ingo Lehmann neben der Bedeutung der Kulmbacher Bierwoche für die Stadt Kulmbach auch die Vorfreude in der Bevölkerung, die deutlich spürbar ist: „Die Vorfreude ist riesig. Wir merken es überall. Die Bierfässer vor dem Rathaus stehen bereit, die Fahnen wehen an allen Ecken und Enden und auch in den sozialen Medien fiebern die Menschen schon auf das Fest der Feste hin: Noch sechs Tage, noch fünf Tage… Das ist ein wunderbares Gefühl!“
Landrat Klaus Peter Söllner bekräftigte ebenfalls die Bekanntheit der Bierwoche, die weit über die Grenzen des Kulmbacher Landes reicht: "In der ganzen Republik, nicht nur in Bayern, ist das Kulmbacher Bierfest bekannt. Es ist eine Marke, die für sich spricht! Darauf können wir schon ziemlich stolz sein.“
Festwirte als Garanten für gelebte Gastlichkeit
Die vier Festwirte sind die tragenden Säulen der Kulmbacher Bierwoche. Zum siebten Mal, und damit mehr als gut mit allen Besonderheiten der Bierwoche vertraut, wird Matthias Wuschek vom „Casablanca“ mit seinem Team die Krüge in der Kulmbacher-Ecke füllen. Volker Pausch von der Traditionsgaststätte „Zum Petz“ feierte letztes Jahr seine Premiere als Festwirt im Bierstadl. Auch in diesem Jahr ist er wieder in der Kapuziner-Ecke, die als Besonderheit mit dem lauschigen Biergarten auftrumpft, der Chef. Nach 37 Jahren übergab das Ehepaar Glaser im Januar ihre Traditionsgaststätte „Zum Seelöwen“ an Sohn Felix und seine Lebensgefährtin Caroline Ganz. Der Familiengeschichte folgend übernimmt Felix Glaser in diesem Jahr zum ersten Mal die Verantwortung in der Mönchshof-Ecke. Zum EKU-Festwirt wurde Jürgen Stübinger von der „Frankenfarm“ 2019 erstmalig berufen. Heuer wird er zum zweiten Mal dafür sorgen, dass keine Kehlen durstig bleiben.
Musikalische Schmankerl für jeden Geschmack
Nach der Vorstellung der Festwirte durch den Vorstandssprecher der Kulmbacher Brauerei, Markus Stodden, informierte Bierwochenorganisator Michael Schmid über das Programm. Für zünftige Klänge um die Mittagszeit sorgen traditionell heimische Musikvereine. Abends geben bekannte Stimmungsbands ihre Bierstadl-Hymnen zum Besten. Neben den altbekannten Bands gibt es auch eine Premiere: Die in Kulmbach und Umgebung „alteingesessene“ Partypower-Band Radspitz wird zum ersten Mal auf der Kulmbacher Bierwoche spielen. Ein weiterer besonderer Höhepunkt im diesjährigen Musikprogramm ist der erste Bierwochen-Sonntag. Der international erfolgreiche Star-Trompeter Vlado Kumpan wird mit seiner Band die „Kumpanen“ im Bierstadl auftreten. Vlado Kumpan hat die böhmisch-mährische Blasmusik zur Perfektion gebracht und dient vielen ambitionierten Amateurmusikern als Vorbild.
In diesem Jahr findet am Dienstag auch wieder der beliebte „Tag der Generationen“ statt. Zu diesem Anlass wird im Stadl ein ganz besonderes musikalisches Programm geboten: TV-bekannte Interpreten der volkstümlichen Schlager- und Popmusik geben hier den Ton an. So dürfen sich die Besucher heuer auf „Sigrid und Marina“ und „Trio Schneiderwirt“ freuen.
Verkostung der Festbiere der Kulmbacher Bierwoche
Zum Abschluss des Pressetermins widmeten sich die Gäste dem Hauptgrund der Veranstaltung: Der Verkostung der Festbiere. „Wir wenden all unser Können und Wissen an, damit unsere Spezialitätenbiere den jeweils passenden Geschmack entfalten“, versicherte Mathias Keil, Vorstand Finanzen und Technik, bevor er das Wort an Dr. Fritjof Thiele, Leiter Technologie und Qualitätssicherung, übergab. Seit dem Frühjahr verfolgt Dr. Thiele mit Argusaugen den Brauprozess der Festbiere. „Was unsere Festbiere auszeichnet, sind handverlesene und natürliche Zutaten. Die Braumalze bekommen wir aus der fränkischen Region, das weiche Wasser kommt aus dem Fichtelgebirge und der feine Aromahopfen aus der Hallertau.“
Anschließend stellte Thiele den Charakter der einzelnen Biere vor:
Das Mönchshof Festbier verzaubert den Gaumen mit einem angenehm weichen Mundgefühl. Es ist vollmundig und dennoch erfrischend. Im Abgang bleibt eine dezente Hopfennote präsent, die dem Bier eine belebende Frische verleiht und den Geschmack harmonisch abrundet. Für den Brauprozess werden milde, helle Spezialmalze verwendet, die die Grundlage des Geschmacks bilden. Der Aromahopfen Tradition ist für die Aromatisierung des Bieres verantwortlich. Das Ergebnis ist ein dezentes und gleichzeitig facettenreiches Aroma, welches der Bierspezialität eine frische, leicht fruchtige Note verleiht, ohne dass der typische Charakter eines Festbiers verloren geht.
Das kräftig güldene Antlitz des EKU Festbieres zeugt schon auf den ersten Blick von erlesenen Rohstoffen und vollendetem Brauhandwerk. Die Basis dieser Bierspezialität bildet hochwertiges Pilsner Malz, dem eine raffinierte Kombination aus dunklem und hellem Karamellmalz seinen besonderen Charakter verleiht. Die harmonische Kombination beider Spezialmalze führt zu einer feinen Restsüße im EKU Festbier, die die malzige Note unterstützt. Gleichzeitig verbindet sie sich auf anmutige Weise mit der angenehmen Bitterkeit des Hallertauer Hopfens Tradition. Diese Mischung verleiht dem Bier eine angenehme Komplexität und ein ausgewogenes Geschmacksprofil, was zu einem vollmundigen und harmonischen Geschmackserlebnis führt.
Für das Kulmbacher Festbier verwenden die Braumeister eine ausgefeilte Malzmischung aus unterschiedlichen Sorten. Entscheidend für die edle Bernsteinfarbe ist das dunkle Karamell-Malz, welches das Malzaroma intensiviert, ohne es zu sehr in den Vordergrund zu rücken. Denn lässt man das Kulmbacher Festbier einen Moment auf der Zunge verweilen, übernimmt der Aromahopfen das geschmackliche Kommando, der im leicht trockenen Abgang den geschmacklichen Höhepunkt erreicht und die Herzen seiner Liebhaber höherschlagen lässt.
Das Kapuziner Weißbier ist goldgelb mit leichter Hefetrübung, sehr fruchtig und süffig – wie ein Weißbier eben sein muss. Somit bietet es eine erfrischende Alternative zu den drei Festbieren.
Probeanstich mit einem Schlag
Während Dr. Fritjof Thiele als oberster Braumeister nach dem Lob der Gäste zu den gelungenen Festbieren sichtlich erleichtert aufatmete, stand für Ingo Lehmann eine wichtige Aufgabe bevor: Der Probeanstich. „Auch wenn ich es schon ein paar Mal gemacht habe: Der Anstich des ersten Festbierfasses zur Bierwoche ist jedes Jahr aufs Neue sehr aufregend, denn so ein Fass kann manchmal ein Eigenleben entwickeln“, sagte Lehmann mit einem Zwinkern. Während alle Gäste gespannt den Probeanstich verfolgten, stach Lehmann mit einem einzigen gekonnten Schlag an.
„Die Kulmbacher Bierwoche steht nicht nur für die berühmten Festbiere und kulinarische Genüsse, sondern auch für Geselligkeit, Tradition und unvergessliche Erlebnisse“, schloss Markus Stodden ab. „Wir freuen uns auf ein einzigartiges Fest und wünschen uns, dass es eine fröhliche und friedliche Festwoche wird, die allen Besuchern noch lange im Gedächtnis bleibt.“